Für mich reichen die gestern von den Finanzministern in der Eurogruppe angenommenen Entscheidungen nicht aus, um Griechenland langfristig in der Krise zu helfen.
Es ist gut, dass die Minister die Entscheidung getroffen haben, Griechenland weiterhin zu unterstützen und so den Staatsbankrott vermieden haben. Jedoch haben sie es nicht geschafft, den wichtigsten Punkt anzusprechen, nämlich die Entwicklung einer langfristigen Strategie zwischen Griechenland und der EU.
Es muss allen klar sein, dass ohne ein alternatives Konzept, das Wachstum und Beschäftigung fördert, auch die neue Hilfe auf Dauer keinen Erfolg haben wird. Die EU muss von ihrer einseitigen Politik der Reduzierung von Budgets und Löhnen wegkommen. Ein Paket für Wachstum und Beschäftigung muss im Mittelpunkt unseres zukünftigen Handelns stehen!
Aber es ist schon einmal ein gutes Zeichen, dass die Entscheidung getroffen wurde, Märkte zu öffnen, die bisher geschlossen oder reguliert waren. Dies wird Wachstum fördern. Andere Maßnahmen wie die Reduzierung von Pensionen und des Mindestlohns sind aber nicht zu akzeptieren, da sie die schon jetzt leidenden griechischen Bürger noch stärker unter Druck setzen.
Was wir für die Zukunft tatsächlich brauchen, ist eine langfristige Strategie zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung mit konkreten Maßnahmen wie eine Finanztransaktionssteuer, die Krediterweiterung der Europäischen Investitionsbank und die Einführung von Eurobonds.
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