Dienstag, 4. Juni 2013

Zahlmeister oder Profiteur - lohnt sich die EU für Deutschland für Deutschland?


Unter diesem Titel fand gestern eine Podiumsdiskussion in der Uni Mainz statt. Zusammen mit Alexander Ulrich (MdB, Linke), Tabea Rößner (MdB, Grüne) und Andreas Biebricher (MdL, CDU) diskutierte ich über die Erfolge der Europäischen Union und die Vorteile für Deutschland.


Wenn man sich mal die Zahlen anschaut so ist Deutschland der größte Nettozahler der EU – gemessen an absoluten Zahlen. Nimmt man als Bezugsgröße jedoch die Wirtschaftsleistung, so liegen Dänemark und Italien vor Deutschland. Bei der gezahlten Summe umgerechnet auf die Einwohnerzahl liegt ebenfalls Dänemark und die Niederlande vor Deutschland. Darüber hinaus ist Deutschland auch der größte Empfänger von Subventionen und Fördermitteln. Ein ganz wichtiger Faktor in dieser Rechnung ist außerdem, dass in Deutschland  als Exportnation jeder 4. Arbeitsplatz direkt oder indirekt vom Export abhängt. Und 60% von dem, was wir exportieren, geht in die anderen EU-Länder. Wirtschaftlich gesehen ist Deutschland also der größte Profiteur des gemeinsamen Binnenmarktes und der gemeinsamen Währung.


Doch ganz abgesehen von dieser monetären Sichtweise sollten wir uns einmal klar machen, was Europa für uns bedeutet: Fast 7 Jahrzehnte Frieden! Das gab es auf dem europäischen Kontinent noch nie. Außerdem die Freiheit zu reisen, zu arbeiten oder zu studieren, wo man möchte. Gerade in Zeiten der Krise sollten wir uns das deutlich vor Augen führen. Klar ist, dass wir einiges verbessern müssen. Wirtschaft darf in Europa nicht länger Vorrang vor Sozialem haben. Die Europäische Union ist auch eine Solidargemeinschaft. Diesen Gedanken der Gründungsväter müssen wir wieder in den Mittelpunkt rücken!





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