Anfang der Woche war ich auf dem Binnenmarktforum in Krakau. Das Forum bildet ein Zusammentreffen von Unternehmen, Sozialpartnern, NGOs und Behörden mit den europäischen Institutionen, um die Verwirklichung des Binnenmarktes zu diskutieren und Lösungen zu finden. Organisiert wurde die Veranstaltung von der polnischen Ratspräsidentschaft.
Der verantwortliche Binnenmarktausschuss hat mich als Beschäftigungsexpertin eingeladen, da wir nicht vergessen dürfen, dass die soziale Dimension des Binnenmarktes wesentlich ist. Meine Rolle bestand darin die Arbeitnehmerrechte zu vertreten. Der Binnenmarkt braucht gute Arbeit und muss die Bürger in den Mittelpunkt stellen, nicht den Konsumenten.
In einem Workshop zur Entsenderichtlinie, die die temporäre grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen regelt, habe ich auf die vielen Missbrauchsfälle entsandter Arbeitnehmer aufmerksam gemacht. Der Gleichbehandlungsgrundsatz wird mit dem Ziel von Lohneinsparungen oft umgangen.
Wir müssen den Grundsatz Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort garantieren, denn nur so haben wir einen sozialen Binnenmarkt, der die Interessen des Bürgers schützt. Deswegen sollten wir die Entsenderichtlinie einer Revision unterziehen.
Die Diskussion im Workshop war interessant und wir waren uns einig, dass Missbrauch künftig verhindert werden muss.
Mein Beitrag als Sozial- und Beschäftigungsexpertin war erfolgreich: die Perspektive der Arbeitnehmer wurde in die abschließende Erklärung der Konferenz einbezogen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen