Donnerstag, 27. Oktober 2011

Verleihung des Sacharow-Preises für geistige Freiheit 2011 am 14. Dezember


Fünf Aktivisten stehen stellvertretend für die Bürgerbewegung, die in Anlehnung an den Prager Frühling als Arabischer Frühling bekannt wurde. Ausgehend von Tunesien breiteten sich im Frühjahr 2011 Demonstrationen in vielen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens aus. Die heutige Verleihung des Sacharow-Preises für geistige Freiheit 2011 durch den Präsidenten des Europäischen Parlaments an die fünf Aktivisten ist ein Zeichen des Respekts für all die Menschen, die dort ihr Leben riskierten, um für Demokratie, Menschenrechte und -würde einzustehen.


Als Mitglied der Delegation “Arabische Halbinsel” des Europäischen Parlaments konnte ich mir schon letztes Jahr einen Einblick verschaffen, als ich vergangenes Jahr im Oman war. In wenigen Wochen werde ich nach Saudi-Arabien reisen. Ich bin sehr gespannt, wie die Situation für die Menschen vor Ort aussieht.


Zu den fünf Aktivisten gehört der verstorbene Mohamed Bouazizi aus Tunesien, der sich selbst verbrannte und dadurch eine Welle von Protesten auslöste. Asmaa Mahfouz aus Ägypten repräsentiert die Demonstranten, die wochenlang den Tahrir-Platz in Kairo besetzten. Ahmed al-Zubair al-Sanusi stammt aus Libyen, dem bisher letzten Land, das Jahrzehnte der Diktatur abschütteln konnte. Und Razan Zaitouneh sowie Ali Farzat, beide aus Syrien, stehen für den andauernden Protest der syrischen Bevölkerung.


Ich gratuliere der gesamten arabischen Bürgerbewegung zu dem heutigen Preis und hoffe, dass alle arabischen Völker demnächst in friedlicher Selbstbestimmung und Demokratie leben werden. Die Preisverleihung findet am 14. Dezember in Straßburg statt. Alle interessierten Zuschauer können sich die feierliche Übergabe des Preises auf der Homepage des Europäischen Parlaments im Webstream auf www.europarl.europa.eu anschauen.



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